Wolfgang Spießl

Markt

Wolfgang Spießl wurde am 14 August 1938 als siebtes Kind der Eheleute Maria und Franz Spießl in Stamsried geboren. Nach seiner Metzgerlehre erhielt er den Einberufungsbescheid zur Bundeswehr. Schon nach kurzer Zeit entschied sich Wolfgang Spießl, Berufssoldat zu werden. Seine Unteroffizierslaufbahn beendete er als Hauptfeldwebel – „Spieß" bei der Nachschubkompanie 110 in Roding. Im Jahre 1991 wurde er aus dem aktiven Dienst entlassen und in den Ruhestand versetzt. An militärischen Auszeichnungen erhielt er das „Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold".

1966 wurde Wolfgang Spießl erstmals als Bürgermeister des Marktes Stamsried gewählt. Er war der jüngste Bürgermeister Bayerns und der erste Bundeswehrangehörige, der dieses politische Amt innehatte. Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister bekleidete er viele weitere Ämter, unter anderem war er ab 1972 Fraktionsvorsitzender der CSU im Kreistag, ab 1978 Mitglied des Bezirkstages sowie Kreis- und Bezirksvorsitzender des Bayerischen Gemeindetages.

Wolfgang Spießl war im Verwaltungsrat des Arbeitsamtes Nordbayern sowie in weiteren Verbänden tätig. Im Jahre 1997 wurde er in den Bayerischen Senat berufen.

In die Amtszeit von Wolfgang Spießl fallen Maßnahmen wie die Fertigstellung des Freibades, der Kanalisation und des Klärwerkes, der Neubau der Schulen im Jahr 1968 im Schlosspark und 1995 in der Hofgartenwiese, die Gemeindegebietsreform, die Gründung der Verwaltungsgemeinschaft mit Pösing, die Durchführung der Flurbereinigung, der Beginn der Dorferneuerung, die Gemeindepartnerschaft mit den Oberösterreichischen Gemeinden Suben und St. Marienkirchen, die Gründung der Volksschule Stamsried- Pösing, um nur einige seiner großen Verdienste zu nennen.

Seine Verdienste wurden durch die Verleihung der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber, der Bayerischen Staatsmedaille in Silber, des Bundesverdienstkreuzes am Bande und des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse gewürdigt. Seine Heimatgemeinde verlieh Wolfgang Spießl die Bürgermedaille in Gold.

Am 22. Januar 1998 verstarb Wolfgang Spießl plötzlich und unerwartet.

Stamsried würdigte sein Wirken, indem die neue Schule in der Hofgartenwiese nach ihm benannt wurde und ein Gedenkstein neben der neuen Zweifachturnhalle erinnert ebenfalls an ihn.