Franz Xaver Hanamann
Franz Xaver Hanamann wurde am 7. Oktober 1819 in Schönsee als Sohn der Müllerseheleute Joseph und Maria Hanamann geboren. Seine Mutter war eine geborene Kerner.
Mit Regierungsentschließung vom 5. Juni 1844 wurde Franz Xaver Hanamann zunächst als Schulgehilfe mit der Verrichtung des Stamsrieder Schul- und Mesnerdienstes betraut. Im Jahre 1846 erhielt er seine Ernennung zum Lehrer und blieb dies bis zu seiner Pensionierung am 1. August 1894.
Hanamann hat also über 50 Jahre zum Segen der Schulgemeinde, geliebt von Eltern und Kindern, geachtet und geehrt von seinen Vorgesetzen sowie der geistlichen und weltlichen Obrigkeit, in Stamsried gewirkt.
Franz Xaver Hanamann verwaltete zusätzlich zu seiner Lehrertätigkeit vier Gemeindeschreibereien und übte großen Einfluss auf die ganze Pfarrei aus. In seine Zeit fielen so bedeutsame Entscheidungen wie die Einweihung des neu erbauten Schulhauses 1845 (bei der Kirche) sowie im gleichen Jahr die Einführung der Schulschwestern. Auf seine Veranlassung kaufte die Gemeinde 1875 das Haus 109 und erklärte es zum Mesnerhaus. Hanamann bekam ein geräumiges Wohnhaus. Dadurch konnten die beiden Knabenschulzimmer erheblich vergrößert werden. Außerdem brachte er es fertig, dass im Jahre 1886 zur Entlastung der zwei Lehrschwestern eine dritte Lehrkraft angestellt und dafür ein Zimmer in der den Schulschwestern gehörenden Erziehungsanstalt angemietet wurde.
Auf Grund seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet des Schul- und Gemeindewesens und für 50 Jahre Dienstzeit wurde Franz Xaver Hanamann mit der goldenen Ehrenmünze des Ludwigordens, verliehen durch seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, ausgezeichnet. Bezirksamtmann Theodor Mois verlieh ihm diese Auszeichnung in feierlicher Weise am 4. Juli 1892.
Die Gemeinde, in der er solange segensreich gewirkt hatte, verlieh ihm die höchste, von einer Gemeinde zu vergebende Auszeichnung: Sie ernannte Franz Xaver Hanamann zum Ehrenbürger.
Er starb am 11. Mai 1911 im hohen Alter von 93 Jahren.