Adam Preuschl
Pfarrer Adam Preuschl kam am 20.Dezember 1889 nach Stamsried. Sein vorhergehender Wirkungskreis war von 1887 bis 1889 die Pfarrei Sattelpeilnstein. Pfarrer Preuschl wurde am 09.Februar 1849 in Erbendorf geboren.
Während seiner Amtszeit wurde in der Pfarrkirche eine ganze Reihe von Verbesserungen durchgeführt. Er ließ 1895 den Hochaltar erneuern. Das dafür erforderliche Altarbild fertigte der Straubinger Kunstmaler M. Hafner. Die Kirchenfenster wurden durch farbige, in der Glasmalereianstalt Schneider in Regensburg gefertigte, neue Fenster ersetzt. Sicherlich auch ein Verdienst von Pfarrer Preuschl ist es, dass die Lourdeskapelle den Gläubigen wieder zur Verfügung steht. Die frühere Seelenkapelle sollte nämlich schon als Holzremise verwendet werden. Dazu kamen Dinge wie der neue Taufstein, eine neue Turmuhr, das Bemalen der Uhrenschilder.
Die Kirche wurde außen neu verputzt, der Kirchturm neu eingedeckt und der Platz um die Kirche, der ehemalige Friedhof neu gestaltet.
In den Jahren 1901 bis 1905 entstand unter Pfarrer Preuschl auf dem Kalvarienberg die neue Kapelle. Die damals sicherlich sehr schöne Innenausstattung war auf seine Initiative zurückzuführen.
Auch auf dem seelsorgerischen Gebiet entwickelte er eine rege Tätigkeit. So wurden vom 16. bis 24. Juni 1895 und vom 12. bis 16. Juli 1896 durch Redemptoristenpatres in Stamsried Missionen durchgeführt. Auf seine Anregung hin wurde im neuen Friedhof ein großes eisernes Kreuz mit vergoldetem Corpus aufgestellt.
Mit Diplom vom 28. Oktober 1900 ernannte die Marktgemeinde Stamsried Pfarrer Adam Preuschl anlässlich seines 25 – jährigem Priesterjubiläums zu ihrem Ehrenbürger.
Pfarrer Adam Preuschl, Kammerer des Kapitels Roding und Distriktsschulinspektor, verstarb am 03. Mai 1907 im Alter von 58 Jahren. Sein gesamtes Vermögen, 42.000 Mark vermachte er einer Stiftung in seinem Geburtsort , der Stadt Erbendorf.